Med. Heilmassage und Faszientherapie in Mondsee

Faszien sind die Weichteil-Komponenten des Bindegewebes. Sie bilden ein zusammenhängendes Spannungsnetzwerk, das den gesamten menschlichen Körper durchzieht und durch das jedes einzelne Organ, jeder Muskel, jeder Nerv und jede kleine Muskelfaser eingehüllt und eingebunden wird. Somit sorgen sie dafür, dass die Teile des Körpers zusammengefügt sind und auch so bleiben. Dieses Gewebe unterstützt und schützt den Körper und wirkt wie ein elastischer Stoßdämpfer bei Bewegung.Über die Faszie stehen alle Strukturen des menschlichen Körpers in einer direkten, mechanischen Verbindung. Sie nehmen Spannungen und Kräfteeinwirkungen im Körper auf und wandeln Druck in Zugkräfte um. So werden Kräfte auf große Gebiete verteilt. (Tensegrity-Modell)Faszien sind von Rezeptoren und freien Nervenendigungen dicht durchzogen. Diese dienen der Propriozeption (Wahrnehmung des Körpers in Ruhe und in Bewegung) und als Schaltstelle zwischen Nervensystem und Organsystem. Die freien Nervenendigungen sind mit den Fasern verwachsen und ermöglichen/ verursachen so die Schmerzwahrnehmung. Dieses komplexe System braucht immer wieder Bewegungsimpulse (Bewegung und Dehnung), um bestmöglich zu funktionieren. Gleichförmige Bewegungen oder Ruhigstellungen führen zu Störungen. Es kommt zu Adhäsionen (Verklebungen) und zu Veränderungen des Wassergehaltes im Fasziengewebe.Durch die manuelle Therapie (Massage, Akkupunktur, Osteopathie…) oder durch das Faszientraining (wie es auch aus der Gymnastik, dem Klettern dem Yoga und dem Tai Chi … bekannt ist) kann die Faszie wieder an Elastizität gewinnen. Der Bewegungsradius erweitert sich wieder und Schmerzen reduzieren sich.  

In der manuellen Faszientherapie (Faszienmassage, Myofaszien Release) wird durch bestimmte Griffe und Techniken das Fasziengewebe wieder geschmeidig gemacht. Dauer und Druck sind genauso wichtig wie Tiefenwirkung und Ausrichtung der Striche. Das Gewebe wird manuell gedehnt und bleibt, im Gegensatz zum Muskelgewebe dann auch in dieser Form. Dies gibt den Muskeln und Nerven Zeit sich an die neue Mechanik ihrer Umgebung anzupassen. Durch das Wissen der myofaszialen Ketten ist der Masseur in der Lage, z B. Schmerzen im unteren Rückenbereich durch eine Manipulation der Knöchel zu lindern oder durch eine Entspannung der Halsmuskulatur eine freiere Atembewegung im Brustbereich zu ermöglichen

In Zusammenarbeit mit einem Arzt werden Heilmassagen zur Unterstützung eines Heilungsprozesses oder zur Linderung von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verschrieben.

Die medizinische Heilmassage umfasst verschiedene manuelle Behandlungsmethoden:

• Klassische medizinische Massage
• Manuelle Lymphdrainage
• Bindegewebsmassagen
• Fußreflexzonenmassagen

und begleitende Maßnahmen der physikalischen Therapie:

• Elektrotherapie
• Ultraschalltherapie

Die Heilmassage bildet einen Teil der Heilung oder Linderung. Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und eine gute Lebenseinstellung sind oft unterschätzte Heilsbringer.

Im Gegensatz zur medizinischen Massage sind bei der Entspannungsmassage keine gesundheitlichen Beschwerden Anlass. Die Entspannungsmassagen dienen ausschließlich der Erholung und dem Stressabbau. Während der Behandlung kann der Körper und Geist zur Ruhe finden und sich erholen.
Regelmäßige Massagen beugen aber auch vielen Beschwerden vor. Der Stoffwechsel wird angeregt und der Organismus auf passive Weise trainiert.
Regenerations- und Entspannungsmassagen sind ideal

• zur Entspannung,
• zur Erholung und
• zum Stressabbau.

Die Regenerationsmassage hat die schnelle Erholung des Körpers nach starker Beanspruchung zum Ziel. Langsame und intensive Streichungen, Knetungen und Friktionen kommen ebenso zum Einsatz wie Techniken der manuellen Lymphdrainage. Sowohl Sportler als auch Patienten während der Rehabilitation nützen diese Form der Massage,  um die Regeneration optimal zu fördern.

Beschwerden oder Schmerzen im Kiefer- und Kopfbereich (Zähneknirschen, Tinitus, Migräne…)  können muskuläre Dysbalance als Ursache haben. Daher schicken auch immer öfter Ärzte für Zahn- und Kieferheilkunde ihre Patienten zusätzlich zu Physiotherapeuten oder Heilmasseuren. Bei Symptomen die eine CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) als Ursache haben, wird die Faszien- Kieferbehandlung oft zusätzlich eingesetzt.

In der Therapie werden die genauen Behandlungspunkte in der Faszie ermittelt und therapiert. Die Massage  soll die  Muskulatur (Kaumuskulatur, Nacken- und Schultermuskulatur) entspannen, Gelenksblockaden lösen und die Schmerzen reduzieren.  Die Ursachen für Beschwerden im Kieferbereich sind vielfältig. So kann eine Fehlfunktion im Kiefer Auswirkungen auf den unteren Rücken haben und auch umgekehrt starke Verspannungen oder Erkrankungen der Wirbelsäule Schmerzen im Kieferbereich verursachen.

Die Zusammenarbeit von Ärzten und Therapeuten ist für eine sorgfältige Diagnose und für die Wahl der individuell am besten geeigneten Therapie sehr wichtig.

Myofasziale Triggerpunkte sind millimeterkleine, sehr hart gespannte Faserbereiche eines Muskels, die äußerst druckempfindlich sind. Diese Schmerzen können auch auf andere Körperregionen ausstrahlen. So lösen z.B. aktive Triggerpunkte im Schulter- und Nackenbereich häufig Kopfschmerzen aus. Die genaue Lokalisation und Ausstrahlung der aktiven Triggerpunkte und deren manuelle Behandlung stehen in der myofaszialen Triggerpunkttherapie im Mittelpunkt. Die Behandlung der aktiven Punkte durch Druck und Dehnung ist oft schmerzhaft, führt jedoch zu einer schnellen Besserung. Der Patient bestimmt hierbei immer wie fest der Druck sein darf.

In der Sportmassage – Therapie werden sowohl Sportneulinge beim ersten Einstieg in die sportlichen Tätigkeiten, als auch Freizeitsportler und professionelle Sportler während ihres Trainings begleitet.
Die Sportmassage wird

• als Ergänzung zum regelmäßigen Sport,
• in der Therapie bei Sportschäden und
• zur aktiven Vorbeugung von Verletzungen eingesetzt.

Ziele der Bewegungstherapie sind eine Verbesserung der Körperwahrnehmung und Steigerung der Beweglichkeit. Unterschiedliche Übungen und Methoden (Faszientraining, Ganganalyse…)  sollen gesunde Bewegungsabläufe bewusst machen und für mögliche Fehlbelastungen und ungünstige Arbeitshaltungen sensibilisieren. Gesunde Bewegungen werden trainiert und gestärkt.

Bei der klassischen Massage werden durch verschiedene manuelle Techniken Erkrankungen und Beschwerden des Bewegungsapparates behandelt oder zur Vorbeugung dieser eingesetzt. Mit den Händen wird Druck, Zug und Dehnung auf der Haut und dem darunterliegenden Gewebe und der Muskulatur erzeugt. Die verspannte Muskulatur kann sich so wieder lockern, die Durchblutung und der Zellstoffwechsel werden angeregt.
Darüber hinaus hat die Massage eine positive Wirkung auf den Blutkreislauf, auf die Atmung und auf die Verdauung. Dies fördert die Entspannung und das Wohlbefinden und führt zu einer Reduktion von Stresssymptomen.
Andere Therapieformen (manuelle Lymphdrainage, Faszientherapie, Triggerpunkttherapie, Reflexzonenmassagen…) können gut in die  klassische Massage integriert werden.

Durch sanfte Bewegungen der Haut mit kreisförmigen Streichungen und Verschiebetechniken wird das Lymphsystem angeregt und der Abtransport der Lymphflüssigkeit aus dem Gewebe unterstützt.  Die Lymphdrainage wird sowohl bei Schwellungen nach Operationen oder Verletzungen als auch bei lymphatischen Erkrankungen eingesetzt. Der gesteigerte Lymphfluss stärkt das Immunsystem und begünstigt eine schnellere Wundheilung. Weiters können Verdauungsproblemen oder Migräne durch regelmäßige Lymphdrainagen entgegengewirkt werden.

Die Bindegewebsmassage gehört zu den Reflexzonenmassagen. Es werden hauptsächlich am Rücken manuelle Strich- und Zugtechniken angewandt, die nicht nur lokal auf das Haut- und Unterhautbindegewebe wirken, sondern auch das zentrale Nerven- und das Hormonsystem stimulieren. Über Nervenreizungen (Reflexe) können zusätzlich  innere Organe erreicht werden. Diese Fernwirkung führt vor allem zu einer gesteigerten Durchblutung der Organe.
Die Bindegewebsmassage kann durch die intensiven Griffe auch schmerzhaft sein. Daher wird sie sehr behutsam und in Absprache mit dem Patienten durchgeführt.

Die Reflexzonenmassage am Fuß geht davon aus, dass sich der ganze Körper in den Füßen widerspiegelt. Mit bestimmten Drucktechniken und Streichungen an den Reflexzonen des Fußes, können die den Zonen zugeordneten Organe und Muskelgruppen beeinflusst werden.
Die Fußreflexzonentherapie hat vor allem eine harmonisierende Wirkung auf Körper und Psyche und stärkt die Selbstheilungskräfte.

Bei der Elektrotherapie kommen verschiedene Stromformen zum Einsatz. Je nach Indikation können Muskeln dadurch tonisiert oder detonisiert werden. Die Durchblutung wird verbessert und eine Schmerzlinderung tritt ein.
Auch die Ultraschalltherapie hat eine schmerzlindernde und Muskel entspannende Wirkung. Durch den Ultraschall gerät das Gewebe in Schwingung und erwärmt sich.  Die Regeneration z.B. nach Knochenbrüchen verbessert sich und
Nervenstrukturen werden positiv beeinflusst.

Durch das Anlegen von funktionellen Klebebändern (Tapes) können gefährdete, geschwächte oder verletzte Bereiche  entlastet und geschützt werden. Das Lymphsystem wird durch sanften Druck aktiviert. Schmerzen reduzieren sich und es kommt zu einer verbesserten Ausheilung von Verletzungen.

Die Wärme der Moor- und Fangopackungen fördert die Durchblutung, lindert Schmerzen und entspannt Muskeln. Dadurch wird Beweglichkeit und Mobilität ermöglicht und die Regeneration positiv beeinflusst.  Bei akuten Verletzungen reduzieren kalte Umschläge Schwellungen und lindern Schmerzen.